Waffen

Zur Erfüllung ihrer Aufträge konnten die Shinobi aus einem reichhaltigen Waffenarsenal schöpfen, welches sowohl alle gängigen Waffen der damaligen Zeit, sowie auch einige unkonventionelle “Werkzeuge“ beinhaltete.

 

Wegen der enormen Vielzahl der verwendeten Waffen werden  nicht alle regelmäßig unterrichtet. Der Schwerpunkt kann hier von Dojo zu Dojo variieren. Manche Waffen werden aus verschiedenen Gründen gar nicht im Training verwendet. Sei es weil das deutsche Waffengesetzt ein Verbot vorsieht oder weil der Einsatz im regulären Training nicht möglich ist, wie z.B. bei Pfeil und Bogen.

 

Des Weiteren lassen sich diverse Waffentechniken sehr gut auf Alltagsgegenstände übertragen, und können so auch in unserer Zeit einen realen Nutzen aufweisen. Hier ein kleiner Überblick der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:

 

 

Bitte beachten sie unbedingt folgendes:
Die mit einem* gekennzeichneten Waffen unterliegen dem deutschen Waffengesetzt. Der Besitz, Erwerb, Veräußerung, Herstellung und Instandsetzung dieser Waffen ist verboten! Ebenso sollten Sie den Zweck beachten. Macheten für die Gartenarbeit gehen in Ordnung, bei einem Spaziergang durch die Fussgängerzone sollte sie Zuhause bleiben um Ärger zu vermeiden. Des Weiteren raten wir vom öffentlichen führen und unverschlossenem Transport auch der übrigen Waffen (auch Trainingswaffen) dringend ab!


 

Schwerter:

Im feudalen Japan existierte eine Vielzahl verschiedener Schwerttypen, von denen das bekannteste wohl das Katana  ist. Die Klingenlänge der meisten Katana`s betrug 60-70 cm die Gesamtlänge etwas über einen Meter. Die genaue Länge eines Katana wurde jedoch auf die Körpergröße des Trägers angepasst. Weitere Schwerttypen sind z.B. das Wakizashi bzw. Shoto, ein Kurzschwert oder das Odachi ein überlanges Schwert.

Das Katana ist wohl zusammen mit dem Bo die im Bujinkan am häufigsten verwendete Waffe. Zum Training wird hier eine Nachbildung aus Hartholz das sog. Bokuto bzw. Bokken verwendet.

 

Tanto:

Das Messer. Wahrscheinlich die einzige im Bujinkan gelehrte Waffe die uns auch heutzutage jederzeit begegnen kann. Leicht zu verbergen und sehr vielseitig einsetzbar. Die Kampfmesser im feudalen Japan waren meist einschneidig mit einer Klingenlänge von unter 30cm. Zum Training werden verschiedene Nachbildungen aus Hartholz, Gummi oder auch Metall genutzt. (Beachten Sie hierzu das jeweilige Waffengesetz die eine Vielzahl Klingen und Funktionen unter Strafe verbietet!)

 

Shuriken:*

Die wohl am meisten mit den Ninja in Verbindung gebrachte Waffe. Entgegen der landläufigen Meinung existieren neben sternförmigen Wurfgeschossen noch eine große Mengen anderer Formen. Auch wurden diese Waffen nicht nur zum Werfen sondern auch im Nahkampf eingesetzt.

 

Shuko/Tekagi:*

Handkrallen bestehend meist aus zwei Metallringen die um die Hand und das Handgelenk gelegt werden. Der vordere Ring ist dabei mit nach innen gerichteten Dornen versehen. Shuko wurden unter anderem auch dazu verwendet Schwerthiebe “aufzufangen“. Für das Training werden Nachbildungen aus Kunststoff verwendet.

 

Bo/Jo/Hanbo:

Stöcke aus Hartholz in unterschiedlichen Längen.

Bo: ca 1,80 m

Jo: ca. 1,30 m

Hanbo: ca. 0.90 m

Sie werden unter anderem zum Schlagen und Hebeln verwendet. Vielfältig einsetzbar sind sie zusammen mit dem Schwert die im Bujinkan am häufigsten verwendeten Waffen.

 

Yari:

Der Speer, eine der häufigsten Waffen auf dem Schlachtfeld. Eingesetzt wurde er sowohl von den Samurai als auch von gewöhnlichen Fußsoldaten. Es existieren eine Unzahl verschiedener Klingenformen und Längen dieser Waffen. Im Training wird meist ein Bo verwendet um den Yari zu simulieren.

 

Naginata:

Eine Schwertlanze mit einer Gesamtlänge von ca: 150-260 cm. Sie kam ca. im 12 Jahrhundert auf, wurde jedoch später vom Yari von den Schlachtfeldern verdrängt. Oft wird diese Waffe im besonderen mit den japanischen Kriegermönchen den Sohei in Verbindung gebracht. Für das Training existieren spezielle Nachbildungen aus Holz, häufig wir jedoch auch ein Bo verwendet um die Naginata zu simulieren.

 

Kusarigama:*

Diese Waffe besteht aus zwei Hauptteilen. Zum einen der Sichelförmigen Klinge zum anderen aus einer Kette an deren Ende sich ein Gewicht befindet. Am anderen Ende ist die Kette mit dem Griff der Sichel verbunden. Das Kusarigama ist vielseitig einsetzbar als Schnitt und Wuchtwaffe, zur Entwaffnung des Gegners oder zum Fesseln und Würgen.

 

Kusarifundo/Manriki Kusari:*

Eine Kette mit einem Eisengewicht an jedem Ende. Die Länge der Kette ist variabel. Kleinere Exemplare erreichen die Länge des ausgestreckten Arms des Anwenders, andere teils mehrere Meter.

 

Kyoketsu Shoge:*

Eine Art Enterhaken der durch eine mehrere Meter Lange Kette oder Seil mit einem Eisenring verbunden ist. Er ähnelt dem Kusarigama, auch seine Einsatzmöglichkeiten sind ähnlich.

 

Hojo:

Das Seil. In allen erdenklichen Längen sind seine Einsatzmöglichkeiten nahezu unbegrenzt. Fesseln, Würgen, verstärken von Hebeln und Haltegriffen oder als nützliches Werkzeug tut es seinen Dienst.

 

Weitere Waffen:

Neben den oben bereits beschrieben, wurde eine Vielzahl weiterer Waffen verwendet, die im Training aus offensichtlichen Gründen nicht eingesetzt werden können. Zum Beispiel verschiedenste Arten von Gift und Sprengstoff. Schusswaffen wie Pfeil und Bogen, aber auch die von Europa aus nach Japan gebrachten Feuerwaffen wie die Arkebuse und später die Muskete befanden sich im Arsenal der Ninja.

Diese Waffen spielen im regulären Training kaum eine Rolle, werden jedoch ab und zu in Spezialkursen bei uns angeboten.

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